Seit dem 1. März 2023 widmet sich die Staatliche Graphische Sammlung München im Rahmen eines zunächst auf zwei Jahre angelegten Forschungsprojektes der systematischen Erforschung der Provenienzen der Handzeichnungen, die zwischen 1933 und 1945 erworben wurden, auf NS-verfolgungsbedingten Entzug. Damit folgt die Staatliche Graphische Sammlung den Prinzipien der 1998 von der Bundesrepublik Deutschland unterzeichneten Washingtoner Erklärung und der 1999 verabschiedeten „Gemeinsamen Erklärung“ der Bundesregierung, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände.

Das Projekt wird vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste sowie dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.

Die Staatliche Graphische Sammlung München ist Mitglied des Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern.

 

Erwerbungen 1933 bis 1945

Unter den Direktoren Otto Weigmann (1873–1940) und Alfred Seyler (1880–1950) kamen zwischen 1933 und 1945 rund 1.130 Zeichnungen in die Sammlung. Der Gesamtbestand der im Projektzeitraum zu untersuchenden Werke beziffert sich nach Ausschluss der damals zeitgenössischen – und vermutlich unproblematischen – Zeichnungen bei Projektbeginn auf etwa 680 Inventarnummern.

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Restitutionen

Als Ergebnis der Provenienzforschung konnten erste Werke aus dem Bestand der Graphischen Sammlung restituiert werden. Weitere Restitutionsverfahren werden derzeit bearbeitet.

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RUDOLF VON ALT

2011 bis 2013 wurden von der Staatlichen Graphischen in einem gemeinsam mit dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte durchgeführten Projekt die Herkunft von 617 Zeichnungen und Aquarellen von Jakob von Alt (1789-1872) und seinem Sohn Rudolf von Alt (1812-1905) erforscht.

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